Über den Menschen

Der Mensch steht vor und über allem, was ihn umgibt. Er ist das einzige Wesen, das mit Willensfreiheit und Gewissen ausgestattet ist. Dieser Willensfreiheit entstammen alle Verirrungen, Stürze und Sünden der Menschheit. Aber vor der Gerechtigkeit und der Ewigkeit des Schöpfers sind es nur vorübergehende Schandflecken, denn hernach wird das Gewissen sich gegenüber den Schwachheiten des Fleisches und gegenüber der Schwäche der Seele durchsetzen. Damit wird der Sieg des Lichtes kommen, das Wissen über die Finsternis, welche Unwissenheit ist. Es wird der Sieg des Guten – welches Liebe, Gerechtigkeit und Harmonie ist – über das Böse sein, welches Selbstsucht, Zügellosigkeit und Ungerechtigkeit ist. (BdWL 5, S. 50) 
Ich offenbare euch das Geheimnis, damit ihr niemals vom Weg des wahren Lebens abirrt, da es in dieser Zeit niemanden auf der Welt gibt, der euch auf dem Weg der Wahrheit zu führen vermag. Das Geheimnis besteht darin, euch vom Gewissen leiten zu lassen, denn in ihm bin Ich. (BdWL 2, S. 278) 
Ich habe euch die Gabe des Freien Willen gewährt und euch mit dem Gewissen ausgestattet. Das erstere, damit ihr euch im Rahmen Meiner Gesetze frei entwickelt, und das zweite, damit ihr das Gute vom Bösen zu unterscheiden wißt, damit es euch als vollkommener Richter sagt, wann ihr Mein Gesetz erfüllt oder dagegen verstoßt. 
Das Gewissen ist Licht aus Meinem Göttlichen Geiste, das euch in keinem Augenblick verläßt. (BdWL 5, S. 50-51) 
Doch obwohl ihr aus Mir hervorgegangen seid, müßt ihr diesen Liebesgeist entwickeln und begreifen. Lebt, wandelt, erkennt und bleibt beständig im Guten, damit diese Stimme, die ihr vernommen habt, für immer das Licht über eurem Geiste ist; sie ist euer Gewissen, das euch dazu bringen wird, zu Mir zurückzukehren – nicht mehr als eben geborene Kinder, sondern als Wesen, die in der Tugend, in der Erfahrung und in allen Fähigkeiten, die Ich euch gegeben habe, entwickelt sind. Dann werdet ihr Mich lieben, werdet Mich wahrhaft erkennen und in Harmonie sein mit allem Bestehenden. (BdWL 2, S. 174) 
Zu allen Zeiten, doch heute mehr als in der Vergangenheit, fühlt sich der Mensch als Herr seiner Handlungen, unabhängig von jedem geistigen Gesetz. Er hat sich in ein egoistisches Wesen verwandelt, das nur an sich selbst denkt. Sein Herz ist ohne Liebe gegenüber den andern, und deshalb gleicht die Menschheit einer unermeßlichen Wüste, trocken und dürr. Können die Menschen sich in diesem Zustand vereinigen, sich verstehen und in ehrlicher und edelmütiger Weise helfen? — Nein! Wenn die Menschheit nicht den bösen Samen aus ihrem Herzen entfernt, wird sie sich weiterhin selbst zerstören; die einen werden den andern mißtrauen und fortfahren, sich zu streiten, solange sie ohne Liebe sind. (BdWL 1, S. 159) 
Die Menschheit ist Sklave von Sekten und widersinnigen Kulten, von Lastern und Schändlichkeiten; deshalb betrachtet ihr euch gegenseitig als Feinde; denn ihr seid unduldsam gegenüber euren Nächsten. Aber Ich sage euch nocheinmal, daß kein Mensch das Recht hat, die geistigen Überzeugungen seiner Brüder zu verachten oder zu verspotten. (BdWL 1, S. 177)

Eure Bestimmung ist, aufzusteigen und das zu besitzen, was Mein ist, weil ihr Meine sehr geliebten Kinder seid. (BdWL 1, S. 182)

 

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