Das Karmagesetz - Gesetz von Ursache und Wirkung

Das Grundprinzip dieses Gesetzes liegt in folgendem: Wenn die Ursache erlischt oder verklungen ist, hört die Wirkung auf. Das Leiden der ganzen gefallenen Schöpfung hat als Ursache den Fall. Daher gab es vor dem Fall kein Leiden, denn Gott will das Leiden nicht, aber durch den wiederholten Fall zogen sich Seine Kinder selbst das Leiden zu.
Gott ließ aus dem gebrochenen Licht der Gnade wiederum ein neues Licht strömen und ihr seht darin die Liebe Gottes bis ins letzte Detail. Ihr werdet die Liebe Gottes noch mehr erkennen, nämlich: Urlicht = Liebeslicht, Urlicht = Gnade und Barmherzigkeit. Das ist die Stufe der Barmherzigkeit, die für euch gilt. Und dieses Licht der Gnade und Barm-herzigkeit könnt ihr in allen Situationen eures Lebens erkennen. Es kommt auf den einzelnen Menschen an, welche Erfahrungen er aus seinem Leiden zieht, dementsprechend wirkt bei ihm das Licht. Das Licht der Gnade wirkt auf das Kind Erkenntnis eröffnend, und erst wenn das Kind aus der Erkenntnis die Folgerung gezogen hat: “Vater, ich bereue zutiefst, ich danke Dir dafür, daß ich meine Fehler erkennen durfte, ich will alles wieder gutmachen”, tritt das Licht der Barmherzigkeit in Tätigkeit.
Bei dem Großteil der Menschen, nicht nur auf eurer Erde, sondern auch auf anderen Planeten, die eurer Erdenstufe adäquat sind, bewirkt das Licht der Gnade nicht das Erkennen, weil der Mensch oder das Wesen mit seinem freien Willen es nicht erkennen will. Und so wiederholt sich das viele Male, denn “Gott ist ein Gott der Langmut, und Seine Liebe währet ewiglich”. Gott will aber alle Seine Kinder bei sich haben, daher kommt dann der nächste Lichtstrahl in Bewegung, nämlich Seine Gerechtigkeit.
Und jetzt ein wichtiges Moment in Gottes Gerechtigkeit, über das ihr sehr erfreut sein werdet und das euch erlaubt, den Vaterbegriff auszudehnen, soweit ihr wollt. Ihr seht nur Liebe und wieder Liebe, die euch entgegentritt. Gott ist gerecht gegen alle Seine Kinder; diese Gerechtigkeit entspringt seiner Vaterliebe. Gott straft nicht, weil Gott gar nicht strafen kann! Der Mensch würde sich wundern und sagen: Wo ist mein freier Wille, wenn mich Gott straft, ich will ja die Strafe gar nicht! Obwohl der Mensch die Strafe verdient hätte, läßt Gott es einem anderen über. Er läßt es zu. Er bejaht es nicht. Weil der Mensch, das Kind Gottes, aber so verstrickt ist und die Schwingung des Niederen in sich trägt und dadurch dem anderen ähnlich ist und nicht Gott, läßt Gott es zu…
… Das Kind Gottes, das wiederholte Male die Gnade Gottes mißbraucht oder nicht angenommen hat und das auf seiner langen Wanderung die Barmherzigkeit Gottes mit Füßen trat, erfaßt nun im Leiden die Auswirkung der Gerechtigkeit. Es schreit auf und beschuldigt Gott, der doch Millionen Jahre auf die Heimkehr Seines Kindes gewartet hat. Es bezichtigt ihn, diese Strafe verhängt zu haben. …
Vielgeliebte Seelchen, das ist eine Lehre Satans, daß Gott straft! Satan ist es, der euch durch Verführung sich ähnlich gemacht hat. Und seine Auswirkungen – weil ihr handelseins mit ihm gewesen seid – empfindet ihr als Leiden! Dieses Leiden ist eingezeichnet im großen Gesetz der “Sühne durch eigene Arbeit”, daß ihr im Leiden erkennen sollt: Gott liebt mich! So mancher hat im Krankenbett erfaßt: Durch meine Schuld liege ich krank darnieder, durch meine Schuld kamen diese vielen Leiden und mein Unglück über mich…
Gottes Weisheit paßt das Leiden Seiner Kinder genau ihrer persönlichen Leidensfähigkeit an und berücksichtigt dabei ihren guten Willen. (Emanuel/Hardus 11, S. 77-81)

 

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